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Teilprojekt P4

Gruß- und Schlussformeln in historischen Briefen (Beispiel)

Gruß- und Schlussformeln in historischen Briefen (Beispiel)

Wie haben sich kommunikative Muster im Deutschen entwickelt, und welche arealen Besonderheiten und Unterschiede gab bzw. gibt es dabei? Gerade areal unterschiedliche Verhältnisse und Entwicklungen sind bisher nicht systematisch untersucht worden.

Das Teilprojekt P4 an der PLUS Salzburg hat sich zum Ziel gesetzt, die Entwicklung kommunikativer Muster in der jüngeren Sprachgeschichte des Deutschen zu untersuchen. Um solche Muster zu identifizieren und analysieren, werden Korpora mit handschriftlichen Briefen herangezogen, die zwischen dem Beginn des 19. Jahrhunderts und der Mitte des 20. Jahrhunderts entstanden sind. Die Untersuchungsgrundlage besteht folglich aus einer Vielzahl von Brieftexten, die in unterschiedlichen Kontexten entstanden sind. Sie reichen von Auswandererbriefen über Soldatenbriefe bis hin zu Patientenbriefen und Bittbriefen von Bergleuten sowie deren Angehörigen.

Auf der Basis dieser Texte soll zum einen der Gebrauch von Routineformeln in informellen und formellen Kontexten sowie in Verbindung mit verschiedenen Schreibanlässen untersucht werden. Zum anderen wird die Verwendung ausgewählter Sprechakte (z.B. Bitten) sowie der Einsatz von Partikeln analysiert. Die mit quantitativen und qualitativen Methoden gewonnenen Erkenntnisse werden darüber hinaus mit zeitgenössischer Ratgeberliteratur (sog. "Briefstellern") in Beziehung gesetzt, um festzustellen, ob sie einen Einfluss auf die schriftliche Kommunikation hatten und, wenn ja, wie sich dieser gestaltete.

Projektleitung:

Wissenschaftliche Mitarbeiterin: