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Projekt

Im Zentrum unsere Projekts steht die Untersuchung von sprachlichen Phänomenen, die den Gebrauch von Routineformeln, Höflichkeitspartikeln, Sprechaktrealisierungen (wie z.B. Beschwerden oder Bitten) und das Anredeverhalten betreffen. Übergeordnetes Ziel ist es herauszuarbeiten, wie sich die Variation in diesem Phänomenbereich geographisch verteilt und wie sich die in der Öffentlichkeit vorherrschenden Annahmen über kommunikative Muster in Relation zu den Sprachgebrauchsdaten darstellen. Strikt areal-vergleichend werden dazu in den fünf Teilprojekten P1 bis P5 Daten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz erhoben und diese mit Zuschreibungen aus dem Mediendiskurs verglichen. Die Erkenntnisse aus den Untersuchungen sollen sowohl auf theoretischer Ebene (v.a. für die Pragmatik und die Pluriarealitätsforschung) als auch hinsichtlich der Methodologie nutzbar gemacht werden. Fruchtbar wird außerdem der Dialog mit anderen Disziplinen (wie z.B. der Soziologie und Psychologie) sein. Explizites Ziel des Projekts ist es auch, faktenbasiert auf den öffentlichen Diskurs einzuwirken. 

Teilprojekte P1 bis P5

Teilprojekte P1 bis P5

Empirische Studien zur arealen Sprachvariation im deutschsprachigen Raum existieren zwar in großer Zahl, dabei wurden aber vor allem die Aussprache, die Lexik sowie grammatische Phänomene in den Blick genommen, nicht die pragmatische Dimension. Das Projekt schließt diese Lücke und stellt den öffentlichen Diskurs zu den kommunikativen Unterschieden im deutschsprachigen Raum auf ein breites empirisches Fundament. Eine solche Untersuchung, die an der Schnittstelle zwischen Variationslinguistik und Pragmatik steht, wurde bislang nicht durchgeführt. Dies steht in starkem Kontrast zum großen öffentlichen Interesse an diesem Thema, das sich in zahlreichen Medienberichten, Interviews und Blogbeiträgen widerspiegelt.

Unserer Projekt ist ein trinationales WEAVE-Projekt und wird gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG, Nr. 465122891), den österreichischen Wissenschaftsfond FWF (Nr. I 5448) und den Schweizerischen Nationalfonds (Nr. 202352).